PRÄVENTION

Wir wollen sexualisierter Gewalt keine Chance geben!

Deshalb arbeiten wir fortwährend an der Umsetzung unseres Schutzkonzeptes.

Die Ergebnisse der ForuMStudie machen das Thema sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche erschütternd aktuell. Die evangelische Kirche befasst sich nach wie vor mit diesem Thema – und selbstverständlich auch wir als Kirchengemeinde. Deshalb wird auch weiterhin über sexuelle Übergriffe und ihre Vermeidung informiert und beraten: Die Nordkirche hat 2019 Vorschriften zur „Prävention und Intervention in Fällen sexualisierter Gewalt“ entwickelt.

Anlass für diese Vorschriften und die daraus folgende Verpflichtung der Gemeinden waren u.a. die sexuellen Übergriffe in der Kirchengemeinde Ahrensburg. Der Kirchenkreis hat darauf aufbauend eine von 2019 bis 2021 dauernde Schulung angeboten, damit Konzepte zum Schutz von Betroffenen, zur Verhinderung sexualisierter Gewalt und für ihre Aufklärung in den einzelnen Gemeinden entwickelt werden konnten.

Zur Vorbereitung und Umsetzung eines solchen Konzeptes für unsere Kirchengemeinde nahmen bis 2021 Ehren- und Hauptamtliche der Kirchengemeinde Eimsbüttel als Projektgruppe an der intensiven Schulung des Kirchenkreises teil. Die Entwürfe wurden in verschiedenen Gremien der Gemeinde diskutiert. Aktuell finalisiert eine im Januar neu eingesetzte Projektgruppe das Konzept zur Verabschiedung durch den Kirchengemeinderat und seine Umsetzung. Teile davon werden auch schon praktiziert: Beispielsweise wird die Eignung von Mitarbeitenden für eine Tätigkeit in der Gemeinde durch Abfrage eines erweiterten Führungszeugnisses überprüft. Das Bewusstsein für die Verantwortung und Notwendigkeit des Schutzes potenzieller Opfer vor sexualisierten Übergriffen sind sicher auch bei uns gewachsen.

Das Schutzkonzept sieht weitere konkrete Vorgaben vor. So sind Fortbildungen von Ehren- und Hauptamtlichen im Bereich Prävention sexualisierter Gewalt verbindlich. Das Konzept nennt Handlungsstrategien zum Vorgehen bei Hinweisen von Grenzverletzungen. Es weist auf die Notwendigkeit zielgruppenspezifischer Präventionsangebote hin und regelt das innerkirchliche wie externe Beschwerdeverfahren, sollte sich jemand Übergriffen ausgesetzt sehen. Ihr Schutz steht an wesentlicher Stelle. Ehren- und Hauptamtliche sollen sich zur Einhaltung der Vorgaben verpflichten.

Schon ab dem Jahr 2013 waren Mitarbeitende der Kirchengemeinde Eimsbüttel durch Fortbildungen sensibilisiert worden für das Thema „sexualisierte Gewalt“. Für die Kitas, in der Jugendarbeit, beim Jugendberatungszentrum und in der Jugendteamerausbildung waren nach entsprechenden Schulungen seit langem Schutzkonzepte und Vorgaben für das Beschwerdemanagement entwickelt worden. Nun werden alle Gremien und Gruppen der Gemeinde einbezogen.

In der Apostelkirche und der Christuskirche liegen Info-Materialien über das Thema aus und Hinweise, welche Stellen für den Fall eines Übergriffs eingerichtet sind. Auch auf unserer neuen Webseite wird es öffentlich einsehbare Informationen dazu geben.

Ziel aller Bemühungen ist es, für grenzverletztendes Verhalten zu sensibilisieren, es -wenn nötig- aufzuzeigen und zu unterbinden, damit ein faires, respektvolles, rücksichtsvolles und gedeihliches Miteinander in der Kirchengemeinde und ein guter Geist spürbar und erlebbar sind und bleiben.