Familiennachrichten
aus unserer
Kirchengemeinde Eimsbüttel
Aktuelles aus der Gemeinde
Familiennachrichten
Auf Wunsch unserer Gemeindemitglieder haben wir die Familiennachrichten aus dem Gemeindebrief jetzt online wieder eingeführt.
Bei Anmeldung zu einer Amtshandlung (Taufe, Konfirmation, Trauung, Bestattung) fragen wir den Wunsch nach Veröffentlichung in dieser Rubrik ab, so dass hier nur veröffentlicht wird, wer dem zugestimmt hat. Des weiteren veröffentlichen wir hier Nachrufe von Menschen, die in unserer Gemeinde auf besondere Weise aktiv waren und um die uns die hinterbliebenen Angehörigen gebeten haben.
Kirchenbüro in der Christuskirche
Öffnungszeiten:
Mo., Mi., Do., Fr. 10 - 12 Uhr
Mo. bis Do. 14 - 16 Uhr
Kirchen
Christuskirche
Tel.: 040 39 80 97 800
Kirchenbuero@ev-ke.de
Bei der Christuskirche 2
20259 Hamburg
Apostelkirche
Bei der Apostelkirche
20257 Hamburg
Familiennachrichten+
vom 01.04.2024 -30.06.2024
* Veröffentlichung nur nach Zustimmung der genannten Personen selbst oder durch deren Erziehungsberechtigte oder hinterbliebene Angehörige
Getauft wurden*
Felia Bartels
Jonathan Bartels
Nora Begehr
Henriette Blaum
Niklas Dymala
Maja Espenhahn
Ida Green
Stella Greve
Rose Henninger
Theo Henninger
Ida Koops
Frida Platz
Jonathan Quandt
Lina Ruf
Lotte Ruf
Carlo Thiemann
Konfirmiert wurden*
Paula Baehr
Artur Baumann
Nora Begehr
Matilda Behlau
Arved Blumhagen
Lenja Bödewadt
Fritz Boll
Casimir Breidenbach
Milo Burneleit
Maja Espenhahn
Jonte Eylitz
Marlene Großmann
Juli Haneld
Hanno Hartmann
Felix Hentschel
Ella Hinrichs
Alva Isterling
Carl Jungemann
Junes Kirchner
Luca Licata
Ruth Lindenberg
Jesper Looff
Mila Madee
Golda Matthiesen
Emma Müller
Emil Petters
Helen Pohlmann
Enno Rathjen
Josh Röpke
Lina Ruf
Lotte Ruf
July Sumfleth
Eleni Schaufert
Tian Schlimme
Johan Schlüter
Liv Schmidt
Carla Schmitt
Jonas Steinmeyer
Mila Stinsmeier
Sibel Vaccaro
Joshua Vennebusch
Helen Vos
Jonathan Wischka von Borczyskowski
Getraut wurden*
-
Bestattet wurden*
Hilde Gubernatis (88J.)
Helga Vollrath (87J.)
Wolfgang Widmaier (86J.)
Nachruf Manfred Brockmann
* 20.08.1937 † 15.12.2023
Lieber Manfred,
Du hast mich getauft und konfirmiert, warst der Vater meiner engsten Kindheitsfreundin, weshalb ich meine halbe Kindheit in Eurem Haus verbracht habe. Aber Du warst noch so viel mehr als das! Du hast mein Bild von Kirche und insbesondere unserer Eimsbütteler Kirchengemeinde so nachhaltig geprägt, dass sich das, was ich von Dir gelernt habe, wie ein roter Faden durch meine heutige Arbeit in dieser Gemeinde zieht.
Du hast nicht nur Nächstenliebe gepredigt, sondern hast sie aktiv vorgelebt, bist immer wieder zu obdachlosen Menschen hingegangen und hast gesagt „Komm! Ich lad Dich auf ne Pommes ein!“. Wir Kinder sollten immer daran denken, nach dem Spielen abends den Außeneingang zum Keller des Pfarrhauses geöffnet zu lassen und die Verbindungstür zum Rest des Hauses abzuschließen, weil selbstverständlich ein obdachloser Mensch nachts in den Kellerräumen Zuflucht finden durfte.
Im Einsatz für eine sichere Zukunft der Schöpfung hast Du nicht nur mit meinen Eltern demonstriert (durchaus auch mal an Weihnachten!), sondern Dich in Brokdorf an einen Strommast gekettet und gesagt „Ich geh hier erst weg, wenn ihr das Ding abschaltet!“. AKTIVE Nächstenliebe und nicht nur leere Worthülsen! Das ist es, was mich überzeugt und an diese Gemeinde gebunden hat – bis heute.
Noch vor ein paar Jahren (da warst Du schon längst nach Wladiwostok gezogen, um dort den versprengten Lutheranern beizustehen) habe ich Dich in einer theologischen Frage per E-Mail konsultiert.
Es erschien mir nur logisch, dass nur Du verifizieren konntest, ob ich da was falsch verstanden hätte. Du beantwortetest mir nicht nur meine Frage, sondern schildertest mir auch die Anfänge in Wladiwostok in einem eindrücklichen Text, von dem ich beim Lesen immer wieder dachte „Hätte mir das jemand anonym geschickt, ich hätte sofort gewusst: SO kann es nur Manfred gemacht haben!“
Als unsere Kinderchöre letzte Woche ihr Weihnachtskonzert sangen und ich gerade erfahren hatte, dass ich Dich nie mehr werde um Rat fragen können, machte ich ein Foto und sandte es mit den Worten „volles Haus“ an meine Mutter. Sie antwortete mir, dass Dir das gefallen hätte und mit einem Schlag wurde mir klar, dass Du mich genau dort vor 47 Jahren getauft hast und gleichzeitig musste ich lächeln, weil ich an Deine Liebe zur Musik denken musste.
Unvergessen: Überall hattest Du Deine Bratsche dabei und spieltest immer gern damit auf.
Und auch draußen hast Du die Musik verbreitet: Schon von weitem konnte man Dich kommen hören - auf Deinem Fahrrad, laut Kirchenlieder schmetternd! Eine Eimsbütteler Legende…
Auch wenn wir nicht mehr viel Kontakt hatten durch die Entfernung - Du wirst mir fehlen, aber ich versuche, in unserer Gemeinde so weiterzumachen, wie Du es mir beigebracht hast!
Deine Constance Böhle
(„in ihrer Höhle“, wie Du immer gescherzt hast)
Nie ganz aus der Welt
„Pastor und Musiker“ so empfiehlt sich ein Seelenhirte normalerweise auf der Visitenkarte nicht. Aber Manfred Brockmann war anders, schon in den frühen siebziger Jahren, als er in Hamburg anfing. Seinem Ruf treu bleibend, wanderte er 1992 nach Wladiwostok aus und baute dort die Paulusgemeinde wieder auf. Aus einem Marinemuseum wurde ein Kirchenbau, der heute unter Denkmalschutz steht - mit einem Musikleben, wie in den lutherischen Gemeinden Deutschlands. Musik war für Brockmann pure Leidenschaft, nicht nur braves „Durchspielen“ auf der Geige. Die Musik war in ihm drin, sie musste einfach raus. So packte er sein Instrument nicht selten unter Kollegen spontan aus und geigte los, Musiker holte er sich von der Straße, wenn er sie am Geigenkasten als mögliche Mitspieler erkannte. Genauso Hans-Jürgen Otte, der den Pastor der Hamburger Apostelkirche in den siebziger Jahren kennenlernte und sich beim Duo von seinem musikalischen Furor mitreißen ließ. Sein fest eingeplanter Beitrag für die Bookletreihe „Leidenschaft Musik“, den er uns 2021 aus Wladiwostok senden wollte, ist Fragment geblieben. Die wenigen Seiten werden hier veröffentlicht, angereichert mit Erinnerungen an den Pastor, für den Musik eine die Menschen verbindende und belebende Kraft war.
Information zur Broschüre:
ISBN 9783000792069, Preis: 7 Euro, 16 Seiten, Verlag Hans-Jürgen Otte
Abschied von Jürgen Schmücker
Am Dienstag, dem 28. November 2023 ist Jürgen Schmücker im Alter von 89 Jahren verstorben. Die ev.-luth. Kirchengemeinde Eimsbüttel hat ihm viel zu verdanken. Über Jahrzehnte war er in der Kirchengemeinde ehrenamtlich engagiert und hat in ganz unterschiedlichen Bereichen der Gemeindearbeit aktiv mitgewirkt, so im Kirchenvorstand, in Ausschüssen und Gremien oder in Gruppen und Kreisen der Gemeindearbeit.
Die Kirchenmusik lag ihm sehr am Herzen, ebenso wie die sozialen und diakonischen Aufgaben der Kirchengemeinde. Ursprünglich zur Apostelkirche gehörend, wo er durch die dortige kirchliche Jugendarbeit geprägt wurde, hat er sich neueren Entwicklungen nicht verschlossen und war maßgeblich beteiligt bei dem Zusammenschluss der vorher vier selbständigen ev.-luth. Kirchengemeinden in Eimsbüttel. Nach der umstrittenen und für viele sehr schmerzvollen Aufgabe des Gemeindezentrums der Bethlehemkirche hat sich Jürgen Schmücker sehr dafür eingesetzt, dass die Kita der Bethlehemkirche im Kirchenraum der Bethlehemkirche ihren neuen Wirkungsort finden konnte. Auch bei der umfassenden Sanierung der Christuskirche war er engagiert mit beteiligt. Und in der Kooperation der Kirchengemeinde Eimsbüttel mit dem Ida Ehre Kulturverein bei der Verleihung des Helmut Frenz Preises lenkte er zusammen mit anderen den Blick auf Fragen der Menschenrechte und der Zivilcourage.
Eimsbüttel fühlte er sich sehr verbunden, aber sein Blick ging auch immer über Eimsbüttel hinaus. Nicht nur, dass der Fußball ihm wichtig war und er auf eine über 75-jährige Mitgliedschaft beim HSV zurückblicken konnte, auch kirchlich war er in vielen Gremien des Kirchenkreises Alt-Hamburg und des evangelischen Kirchenkreisverbandes Hamburg aktiv. Der Krankenhausseelsorge, dem Projekt „Leben im Alter“ und der sozialen und diakonischen Arbeit des Rauhen Hauses war er sehr verbunden.
In seiner freundlichen und zugewandten Art ging er auf die Menschen zu, oft auch mit einer humorvollen Bemerkung. Bei inhaltlichen Konflikten trennte er zwischen Person und Sache. Ihm lag an einem guten menschlichen Miteinander. Eine Pastorin, die lange als Krankenhausseelsorgerin in Hamburg tätig war, sagte, als sie von seinem Tod erfuhr: „Jürgen Schmücker habe ich immer als freundlich, unterstützend und wertschätzend erlebt."
Bei der Trauerfeier für Jürgen Schmücker am 15. Dezember in Ohlsdorf haben viele Menschen diese dankbare Erinnerung an ihn seiner Familie gegenüber ausgedrückt.
Getragen von einem persönlichen Glauben war Jürgen Schmücker über viele Jahrzehnte ehrenamtlich engagiert. Dieses glaubende Vertrauen Jürgen Schmückers fand Ausdruck in biblischen Versen aus Psalm 139, die auf seinen Wunsch hin bei der Trauerfeier gelesen wurden: „Gott, von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“
- Pastor Helmut Kirst -